Mittwoch, 18. Juni 2008

Der Abend vor...

einem seit langem erwarteten Wochenende.
Kräuter und Martini stehen kalt, müssen nur noch in Plasteflaschen umgefüllt werden, Klamotten sind fast gepackt und die Schnitten für die 7-stündige ICE-Fahrt werden morgen früh kurz vor Abreise geschmiert. Nicht zu vergessen das Bier was im Zug hoffentlich noch in Flaschen erlaubt ist ^^
Aber der eigentliche Grund warum ich der geneigten Leserschaft noch einen Text zum Rechtschreibfehlersuchen zur Verfügung stelle ist die Sendung "Götz Alsmanns Nachtmusik"
Just beim Einschalten des ZDFTheaterkanals wurde er angekündigt: David Garrett. Ein Wunderkind an der Geige, der mit 10 Jahren schon seinen ersten Fernsehauftritt hatte. Als Götz Alsmann dann das erste Stück anmoderierte und von Spanien und Sarasate sprach war klar: Es erklingen die Zigeunerweisen. Sofort hatte ich die in letzter Zeit häufig in meinem bescheidenen Zimmerchen erklungene Interpretation von Anne-Sophie Mutter im Ohr (LINK) und harrte gespannt der Dinge die da erklingen sollten - und wurde leider derbe enttäuscht. So ein Kaspertheater. Anstatt auf Intonation zu achten suchte er ständig den Blickkontakt mit seinem Spiegelbild in der Kameralinse und hat sich zwischendrin ständig Bestätigung bei Orchester und Dirigent geholt... Aus eigener Erfahrung weiß ich wie schwierig es für ein Orchester ist einen Solisten, und speziell zu diesem Stück, zu begleiten. Die asynchronen Rhythmusunterschiede zwischen Solo-und Begleitstimmen sind eine enorme Herausforderung für Dirigent, Spieler und Solist - von dem technischen Anspruch duch alle Stimmen hinweg ganz zu schweigen. Zu erwarten ist dann bei einem Geiger seines Vormats Gespür für das Zusammenspiel mit dem Orchester (gerade wenn, wie es wohl bei einer Fernsehsendung sein wird, wenige Proben vorher stattgefunden haben). Vor allem sollten die linke und die rechte Hand harmonieren. Es zeugt schon von ziemlicher Unprofessionalität ein Tempo vorzulegen welches beeindrucken soll aber in Wirklichkeit nur so dahingefiddelt ist. Unsauberkeit und verschluckte Töne waren der Standard. Auch wenn die Zigeunerweisen sicher nicht mit der klassichen Klassik à la Mozart , Vivaldi oder Händel gleichzusetzen sind und unsauber angespielte Töne und springender Bogen dazugehören,so müssen gerade die Weisen mit viel Schmackes, Feuer, Esprit und Gefühl gespielt werden. Nichts von dem war vorhanden. Vielleicht wäre der gute Mann doch besser bei dem Laufsteg geblieben mit dem er sich sein Musikstudium finanziert hat.
So, nu aber genug der Klassik - die nächsten Tage geht es weiter mit Beatsteaks, Tocotronic, Deichkind, Slut, Jan Delay, Madsen, Chemical Brothers, Radiohead und vielen vielen Anderen.
Ick freu mir druff :))
Cya näkst week.

1 Comment:

Anonym said...

Und die Besten noch vergessen:
Biffy Clyro, Billy Talent, Enter Shikari, Foo Fighters, Kaiser Chiefs, Millencolin, Nada Surf, NoFX, Panic At The Disco, The (International) Noise Conspiracy, The Kooks und The Subways!!
BIS MORGÖÖÖÖHN!!!