Samstag, 10. Mai 2008

So was passiert

singen Anajo. Da ging doch neulich die Deckenbeleuchtung in meinem bescheidenen Heim nicht mehr an. Also die alte Birne rausgeschraubt, geschüttelt, nix klappern gehört, wieder reingeschraubt weil könnt ja einfach nur locker gewesen sein, immer noch kein Licht gehabt. Nu fix von der Mitbewohnerin ne Glühbirne besorgt, reingeschraubt und wieder enttäuscht worden :( Also lag's wohl an der Lampe, am Kabel oder wo auch immer. Da aber ne Schreibtischfunzelbeleuchtung vorhanden war bestand keine Notwendigkeit irgendwas zu unternehmen. Und wie's so kommt, es ist samstag abend, fällt die Funzel auch noch aus. Könnt ja am langen We jeden Abend zokken, DVD guggen oder mit der Fahrradlampe unter der Bettdecke lesen - aber das is auch plöd so auf Dauer. Hab ich also mal eine spontane Deckenbeleuchtungsbeschauung gemacht und natürlich nix gefunden. Da fiel mein Auge auf ein Utensil an der Wand, knapp neben meinem neuen Massivholzregal. Sah aus wie ein verkappter Lichtschalter, sah verschmort aus, kaputt und überhaupt - wieso sollte man in einem 16qm Zimmer 2 Lichtschalter haben.... Tja - warum wohl, mittlerweile macht's alles Sinn. Zwei Lichtschalter (der Krüppelschalter ist wohl beim Regalaufbau aus versehen umgekippt) wobei einer für die Stromzufuhr ist. Echt genial die Schwaben. Naja, sie essen ja auch Linsensuppe auf flachen Tellern mit Essig und Spätzle, haben in jedem Zimmer mindestens einen Boiler hängen und haben für jeden Bürger ne eigene kleine 35l-Mülltonne, oder wie der Schwabe sagt, ein Mülltönnle ^^ Sieht lustig aus wenn vor einem 10-Geschosser n kleines Karree ist wo ca. 167 Mülltönnle stehen, ist aber trotz der Lustigkeit ziemlich bekloppt.
Was dagegen ziemlich genial war war, dass ich mein Buch punktgenau zeitgleich mit der letzten Maschine im Waschsalon abgeschlossen habe. Allerdings bin ich mir noch nicht sicher was ich von den letzten Seiten so halten soll *hmmm* Wie der Rest von Feuchtgebiete genial, locker und natürlich geschrieben - aber der Dampf war merklich raus. Zu viel möchte ich hier jetzt nicht schreiben, weil vlt möchte der eine oder andere meiner zwei Leser ja auch mal drüberfliegen. Aber wenn man schon betont kein kittschiges Ende schreiben zu wollen sollte man nicht ein kittschiges Endigungsszenario wählen und einfach nur was weglassen - schrecklich.
Aber insgesamt war ich von dem Buch begeistert. Es kostet zu Beginn einiges an Überwindungskraft es zu lesen, aber man gewöhnt sich nach einer kurzen Zeit an Helen und ihre Weltsichten. Dabei hilft wohl auch dass das Buch viel Raum zum schmunzeln und herzhaften Lachen bereithält. Bei gleichzeitigem Ekelgeschmack im Mund, mitfühlenden Schmerzen am Hintern und dem vorsichtigen Griff nach eventuell vorhandenen Hämorrhoiden grenzt es schon an Perversion sich beim Lesen bei Nordsee ein Fischbrötchen schmecken zu lassen.
Wer das Buch mal leihen möchte melde sich - vorzugsweise über die comments. Verschicken per Büchersendung kostet (mich) 65Cent, ansonsten besteht die Übergabemöglichkeit Ende Juni in MD/Scheeßel :)
Und um nochmal auf den Titel zurückzukommen. Man kennt das ja auch aus anderen Großstädten. Man sitzt inner StraBa und es erschallt das fröhliche, stets nett gemeinte: Die Fahrscheine bitte. Nachdem man dann mit zitternden Händen seinen Lappen rausgefungert und demütig vorgezeigt hat schweift der lüsterne Blick zu den anderen Fahr"gästen". Es wird doch wohl einer dabeisein der keinen Fahrschein gelöst hat. Und auch diesmal wurde die geifernde Fahrgemeinde nicht enttäuscht. Es traf eine jungen, durchtrainierten Mann, nennen wir ihn der Annonymität halber hier kurz "Schwuppe", mit einem enganliegenden schneeweißen Muskelshirt, mit einem knallgelben Spongebob über die wohlgeformte Brust gespannt und einem kleinen Harem im Schlepptau. Dummerweise war er nicht in der Lage seinen Namen leserlich auf das ihm gereichte Formular zu schreiben, so dass er nach zwei Haltestellen seine Schnicksen ziehen lassen musste, da ihn der Herr Kontrolleur nicht rauslassen wollte. Was ein Drama^^ In MD werden die Herrschaften wenigstens an die frische Luft gebeten wo sie dann gelegentlich die Möglichkeit nutzen um sich mal eben aus dem Staub zu machen *g*
So, denn ma schöne Feiertage und nicht vergessen Mutti anzurufen.
Und zum Schluss ein schöner Song. Zigeunerweisen von Pablo de Sarasate played by Anne-Sophie Mutter

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