Sonntag, 29. Juni 2008

Niemals aufräumen...

denn dabei können einem Sachen in die Hände fallen von denen man sich niemals hätte träumen lassen dass sie noch auf den eigenen 16 Quadratmetern existieren. Wie zum Beispiel eine 2/3 volle Schachtel Gauloises. Diese Entdeckung war das ausschlaggebende Argument sich auf die frisch vom an der Hauswand hochgewachsenen Holundergesträuch befreiten Fensterbank zu setzen und doch noch ein Glas eines 2006-er [yellow tail] Merlot zu genießen.
Leider funktioniert meine rechte Maustaste zur Zeit nicht, darum gibt es kein Bild von der Flasche. Da die linke kaputt ist musste ich alle Funktionen auf die rechte Taste auslagern und kann somit keine Bilder mit Rechtsklick\Grafik speichern sichern und uppen :( Um mir ne Alternative zu überlegen bin ich seit Tagen zu faul - hoffe dass ich noch Garantieansprüche geltend machen kann und bald wieder voll funktionsfähig bin - klicktechnisch ;)

Der PoetrySlam-Contest war wie erwartet um Längen besser als der Contest welcher in der letzten Woche stattgefunden hat. Die location vor der Ulmer Stadtbibliothek ähnelte einem Amphitheater. Kaum aus dem Bus gestiegen wurde mir schmerzlich bewusst dass ich meinen Fotoapparat vergessen hatte - dieser Schmerz sollte sich ob der super Athmosphäre und den tollen Lichtverhältnissen im Laufe des Abends noch verstärken. Aber was soll's, die genialen, tiefgründigen, lebensnahen Texte haben bei weitem entschädigt. Für eine Hörprobe vom deutschen Poetry-Slam-Meister der Jahre 2006 und 2007 Marc-Uwe Kling schaut einfach mal hier rein. Klaus Kinski lässt grüßen dachte ich bei jedem zweiten Vortragenden beim Ulmer Poetry Slam anlässlich der Heimattage Baden-Württemberg 2008 in Ulm. Vom Haufen ans Brandenburger Tor setzen, über ein nur vermeintlich abgedroschenes "Vom vögeln" bis hin zu einem Text über einen Versuch zur Wiederherstellung des persönlichen Glücksgefühls durch einen Umzug von Ulm nach Chemnitz war es ein ziemlich faszinierendes Erlebnis. Alles in allem ein rundum gelungener Abend der zuvor durch eine SMS des ABs eingeleitet wurde :-P
Der Tag begann übrigens mit dem Besuch des Lehr/Junginger Erdbeerfeldes:

Größere Kartenansicht
Frei nach dem Motto: Eine in den Mund, eine in den Korb haben wir innerhalb einer Stunde ein paar Kilos leckerster Erdbeeren zusammenbekommen :) Der befürchtete Dünnpfiff durch die viele Futterei blieb zum Glück aus *hihi* Zum Mittag gibt es dann wohl gezuckerte Erdbeeren mit Eierlikör - Schlagsahne war leider nicht mehr aufzutreiben. Aber wer auf dem Hurricane frischen Spargel auf nem Gaskocher warm macht wird auch das vertragen ^^
In Ermangelung des Songs "Reminder" von Slut muss Jan Delay mit "B-Seite" als Schlusssong herhalten. Die Version ist allerdings noch durch die von Jan Delay feat. Disko No. 1 zu toppen - gab es zum Beispiel aufm Hurricane zu erleben :-P

So, jetzt läuft noch ein Best of von Was liest du auf WDR. Euch nen schönen Sonntag :)

Freitag, 27. Juni 2008

Sagte mal ein Mitarbeiter

ey alter Funktionenverwalter,
ich brauche eine Funktion,
sie sei möglichst monoton
und stark fallend zu Beginn
doch dann zum Ende hin
bitte nicht mehr ganz so doll.
Frag nich dum rum was das soll
hilf mir lieber mal fix,
da gibt's doch sicher 'n paar Tricks.
Ich gab ihm e hoch minus x,
doch bei der ging's ihm zu fix
am Anfang bergab mit den Werten
drum kamen zurück massig Beschwerden,
ob's denn nicht bedächtiger ginge
mit der Funktion in dem Sinne
dass sie langsamer falle
zur Freude für uns all.
Da sprach ich e hoch minus
x halbe ist ein Genuss
für dein geplagtes brain
schreib das mal ganz schnell hin.
Kaum dass das Ergebnis erschien
war er sowas von hin
und weg vor Freude
dass er davon noch heute
rühmt und spricht
doch jetzt wisst ihr noch nicht
warum der olle
nu ach so dolle
verzweifelt versucht zu reimen
und er nicht bleibt bei seinen
Leisten wie der Schuster,
um's zu erklären gießter
sich eben schnell nen Rotwein
ins bereitgestellte saubre Glas ein
und fängt dann auf die gewohnte Art und Weise
an zu texten über die beschwerliche Reise
durch die letzten Tage
Ach verdammt, ick find keen Ende
darum sag ich jetzt fini
sonst endet das hier nie ^^

Tjoa, dass eine modifizierte e-Funktion (nach einer wahren Begebenheit) ideal ist um die letzten Tage zu beschreiben kam mir bei meiner nachfeierabendlichen 2-stündigen Radtour durchs Ulmer Bergland.

Punkt 1 beschreibt das kaum noch abbildbare Hochgefühl auf dem Hurricane. Ich weiß ehrlich gesagt immer noch nicht wie ich das beschreiben soll. Es war einfach nur geiäl :D Kann mich nich dran erinnern wann ich das letzte mal so braun war *g* Das Wetter war grandios, die Leute entspannt, der Alkohol lägga (THX an den SoGiWO-Mixer :-*) Auch den Biernotstand am letzten Tag haben wir mit Wodka ziemlich gut wegimprovisiert. Danke an die vielen fleißigen Helfer. ^^ Getoppt wurde das ganze nur noch durch die Bands. Am besten ab ging's bei Slut im Zelt. Es war angenehm voll, ich denke mal max. 1000Leutz waren da. Das ganze war eine riesengroße Party - viel familiärer und mit tanzfreudigerem Publikum als bei Billy Talent. Dort war der Sound allerdings ein echter Hammer - auch wenn er mir via ipod direkt ins Ohr geflößt noch etwas besser gefällt.
Das selbe muss ich leider zu den Chemical Brothers sagen. Die Lichtshow war atemberaubend schön (Fotos folgen hat Andie alias Kathie versprochen). Abwechslungsreich, spannend, fesselnd, faszinierend bis hin zu betörend. Doch die "Musik" war grauenhaft. Das ist definitiv nichts um on the stage zu begeistern. Da stehen vorne ein paar Maschinen rum und dazwischen wuseln zwei Typen die sich in regelmäßigen Abständen von der ersten Reihe feiern lassen - der Rest starrt wie gebannt auf die schnelle Abfolge von Flugzeugangriffen im Schiffeversenken-style. Auf meiner playlist bleiben sie trotzdem, weil digital ist die Musik schon ziemlich gut :) Tocotronic haben gewohnt gute Musik gespielt. Auch wenn die kleine Unetrbrechung wegen Wasser auf der Bühne nicht gerade stimmungsfördern war wussten sie doch zu begeistern. Doch wie bei vielen anderen Bands war auch ihre Spielzeit viel zu kurz angesetzt. Dies war auch bei Kettcar der Fall. Den Platz in der dritten Reihe, den wir uns zu Calexico gesichert hatten, haben wir erfolgreich über die Pause gerettet und kamen so in den hautnahen Genuss einer super sympathischen Band.
Weniger gefallen fanden Bongo junior et moi dagegen bei Jennifer Rostock. Naja, kein Gefallen kann man nicht sagen, wir hatten definitiv unseren Spass sonntag früh um 12:00 ziwschen teenies und Leuten mit dem Schild: "Die 20 Minuten haben wir auch noch" Allein die Ansage: "Mein Gitarrist ist leider nocht nicht da, wir hoffen dass er in den 20 Minuten die wir haben noch dazustößt. DER ARSCH" Nunja, ihre Triologie: "Ich bin gekommen", "Ich geh nicht mehr weg" und "Ich geh dann mal" war mehr dahingerotzt als gesungen, auch wenn die Backgroundband ziemlich gut war. Wenigstens haben wir viele neue Leute kennengelernt. Gleichgesinnte wäre jetzt zuviel des Guten - aber wir hatten anscheinend den selben perversen Humor *lool*
Aber ich habe einen neuen Favourite-song gefunden: siehe oben rechts: Apoptygma Berzerk - Shine On. Sehr geiler song :)
Zum Punkt 2 im Funktionenplot.
Das war die 8-stündige Heimfahrt im ICE. Es fing an mit Ohrstöpsel rein am Bhf Scheeßel und hörte auf mit Ohrstöpsel raus im Bett. Dazwischen gab es apathisch aus dem Fenster guggen und träumen, dösen, Fenster gucken, schlafen, hochschrecken weil ich dem Nachbarn fast auf der Schulter gelegen habe und wieder Fenster guggen. Der Anstieg am Punkt 2 ist null, perfekter Schwebezustand irgendwo zwischen Nirvana und ner frisch verrauchten Tüte...
Dann ging's bergab bis zum Punkt 3. Trotzdem in jeder freien Minute max Volume Musik aufs Innenohr drückte wollte sich die gute Laune nicht halten lassen. Wenn einen dann zum Ende der Woche noch die Realität in ihrer nacktesten Form einholt kann auch die Hoffnung auf einen Rückruf des bequatschten ABs oder der anstehende Besuch der Lieblingsnichte in Potsdam nicht mehr viel bewirken. Zum Glück sind alle Schachteln und noch viele, viele mehr am We in die vollgestaubte Lunge gewandert - sonst wär jetzt ne Fluppe fällig ;-)
Dafür durfte ich die Tage unfreiwilligerweise einem Contest beiwohnen: "Viel reden ohne Aussagen zu treffen oder Luft zu holen". Startbedingung waren ein Mindestdurchhaltevermögen von 10 Minuten, genug Spucke im Rucksack. Schlagkräftige Argumente waren verboten und führten zur sofortigen Disqualifizierung. Kann man nur hoffen dass der Poetry-Slam morgen besser wird. Auf Grund eines immer noch entzündeten Halses wird ein Mitmachen wohl ausfallen, doch die frische Hornhaut an den Fingern sollte ideal zum langanhaltenden kräftigen Applaus spenden sein.
Ich hoffe mal dass ich die Schriftfarben entsprechend den Punkten halbwegs getroffen habe. Würd mich mal interessieren wie ihr die Farben seht *griiin*
So, und nu noch das lahang ersehnte Abschlusslied. Ist sehr schwierig heute. Ich nehm einfach Slut mit "Easy to love". Hf :)

Mittwoch, 18. Juni 2008

Der Abend vor...

einem seit langem erwarteten Wochenende.
Kräuter und Martini stehen kalt, müssen nur noch in Plasteflaschen umgefüllt werden, Klamotten sind fast gepackt und die Schnitten für die 7-stündige ICE-Fahrt werden morgen früh kurz vor Abreise geschmiert. Nicht zu vergessen das Bier was im Zug hoffentlich noch in Flaschen erlaubt ist ^^
Aber der eigentliche Grund warum ich der geneigten Leserschaft noch einen Text zum Rechtschreibfehlersuchen zur Verfügung stelle ist die Sendung "Götz Alsmanns Nachtmusik"
Just beim Einschalten des ZDFTheaterkanals wurde er angekündigt: David Garrett. Ein Wunderkind an der Geige, der mit 10 Jahren schon seinen ersten Fernsehauftritt hatte. Als Götz Alsmann dann das erste Stück anmoderierte und von Spanien und Sarasate sprach war klar: Es erklingen die Zigeunerweisen. Sofort hatte ich die in letzter Zeit häufig in meinem bescheidenen Zimmerchen erklungene Interpretation von Anne-Sophie Mutter im Ohr (LINK) und harrte gespannt der Dinge die da erklingen sollten - und wurde leider derbe enttäuscht. So ein Kaspertheater. Anstatt auf Intonation zu achten suchte er ständig den Blickkontakt mit seinem Spiegelbild in der Kameralinse und hat sich zwischendrin ständig Bestätigung bei Orchester und Dirigent geholt... Aus eigener Erfahrung weiß ich wie schwierig es für ein Orchester ist einen Solisten, und speziell zu diesem Stück, zu begleiten. Die asynchronen Rhythmusunterschiede zwischen Solo-und Begleitstimmen sind eine enorme Herausforderung für Dirigent, Spieler und Solist - von dem technischen Anspruch duch alle Stimmen hinweg ganz zu schweigen. Zu erwarten ist dann bei einem Geiger seines Vormats Gespür für das Zusammenspiel mit dem Orchester (gerade wenn, wie es wohl bei einer Fernsehsendung sein wird, wenige Proben vorher stattgefunden haben). Vor allem sollten die linke und die rechte Hand harmonieren. Es zeugt schon von ziemlicher Unprofessionalität ein Tempo vorzulegen welches beeindrucken soll aber in Wirklichkeit nur so dahingefiddelt ist. Unsauberkeit und verschluckte Töne waren der Standard. Auch wenn die Zigeunerweisen sicher nicht mit der klassichen Klassik à la Mozart , Vivaldi oder Händel gleichzusetzen sind und unsauber angespielte Töne und springender Bogen dazugehören,so müssen gerade die Weisen mit viel Schmackes, Feuer, Esprit und Gefühl gespielt werden. Nichts von dem war vorhanden. Vielleicht wäre der gute Mann doch besser bei dem Laufsteg geblieben mit dem er sich sein Musikstudium finanziert hat.
So, nu aber genug der Klassik - die nächsten Tage geht es weiter mit Beatsteaks, Tocotronic, Deichkind, Slut, Jan Delay, Madsen, Chemical Brothers, Radiohead und vielen vielen Anderen.
Ick freu mir druff :))
Cya näkst week.

Montag, 16. Juni 2008

me in Paderborn

Am 09.06. war ich in Paderborn. Gab mal wieder ne Hochzeit zu feiern. Meine erste in diesem Jahr - wenn ich den Schnitt der letzten Jahre halten will muss noch eine kommen ^^

Und da ich zwischen Trauung und Feierlichkeit n bisschen Zeit hatte bin ich mal durch die Stadt gezogen - sollt ja angeblich ganz schön sein da. Naja, muss zugeben - war's auch. Nich so schön wie MD oder HBS, aber wahrscheinlich hab ich nur nich die richtigen Ecken gefunden *gg* ;)
Ne, mal im Ernst - gab schon schöne Sachen zu entdecken, hier mal ein Eindruck.

Die Pader, etwas zu lange belichtet, darum sieht das Wasser etwas zu glatt aus...


Da ist es hier schon besser gelungen find ich :)

Schloss Neuhaus

Die andere Seite des vorhergehenden Bildes - irgendwie ziemlich verhunzt.
Erstens isses schief,
zweitens hätten die Springbrunnen nich mit drauf gemusst, dann würd es bestimmt besser wirken...

Der Dom zu Paderborn.

Die Eingangstür


Und hier hammer das Kirchenschiff des Doms. In Ermangelung eines Stativs muzsste die Kirchenbank für die mehrsekundige Belichtung herhalten. Echt schöne satte Farben find ich :)
Auich wenn ich zugeben juss das n mü Tiefenschärfe fehlt - aber naja, man muss ja nich reinzoomen ^^

Zum Abschluss mal kein Vid sondern der schöne Satz aus der gestrigen Tagesschau:
"... ,dabei kam es zu Auseinandersetzungen mit einem Toten." :))

Sonntag, 1. Juni 2008

Es war 23:51

und meinereiner drückte den Button "Einkommensteuererklärung an Finanzamt senden"
9 Minuten vor Abgabeschluss. Inner Schule hätten sie mich wohl verkloppt, so als Oberstreber: 9 Minuten eher fertig und dann auch noch alles richtig *autsch*
Und da ich den ganzen Tag schon einen Ohrwurm im Ohr hatte musst ich ihn nun kurz vor'm zu-Bett-gehen natürlich noch rauslassen. Und wie so oft ist es natürlich nicht bei dem einen Lied geblieben.
An fing es mit Rainald Grebe und "Dörte":

Sie, sitzend im Blinddarm der Gesellschaft. Er ein genialer Kabarettist, von dem es gefühlt nur einen song gibt bei dem er nicht selber über sich lachen muss: "Pia". Ein Lied über Magersucht. Traurig, wahr und so genial in Szene gesetzt dass man zwangsweise lachen muss. Immer im Hinterkopf habend dass es eigentlich nicht ok ist...

Doch DAS Video schlechthin ist wohl dieses hier: "Wortkarger Wolfram", live im Waschsalon Nightwash

Wie man nur so bei den eigenen Witzen abgehen kann ist mir echt n Rätsel. Und Knacki Deuser hat in dieser Sendung auch jegliche Ansätze von Symphatie verloren. Versucht mal Beistelltischchen auszusprechen, echt n lustiger Zungenbrecher. Nur den Schwaben dürfte das nicht schwerfallen - die sagen einfach Beistelltischle *hmpf*
So, die kurze Videobeschau endet mit einem 10-minütigen Kurzfilm, dem Animationsfilm "Big Buck Bunny". Er steht als kostenloser Download oder (youtube-)Stream hier zur Verfügung. Und wer das nächste Videoprojekt des Teams um Ton Roosendaal unterstützen möchte, kann sich auch die DVD kaufen. Ich war schon ziemlich beeindruckt dass die Version "1920x1080" als mp4 knapp 900MB groß ist :-o Dafür ist die Qualität richtig gut. Eines der wenigen Videos bei denen mein Monitor mal seine vollen Stärken ausspielen kann ;) Nur macht mein Rechner bei solch rechenintensiven Darstellungen kaum noch flüssig mit *schnief* Nunja, ich werde fleißig Quittungen sammeln um bei meiner ersten Lohnsteuererklärung nach Abschluss des Studiums einen ordentlichen Verlustvortrag geltend machen zu können. Und von der Steuerrückzahlung kauf ich mir dann was schönes ;) Laut aktueller Rechtsprechung sieht es so aus als ob man die Erstausbildung komplett anrechnen kann (Fahrkosten, Umzüge, Ausgaben für Bewerbungen, Medikamentenzuzahlungen etc.). Und das ganzer auch noch bis zu ca. 5 Jahren rückwirkend.... Also Leute - ran ans Belegesammeln ^^