Donnerstag, 22. Mai 2008

Musikdownloads

Aus welchen Gründen auch immer habe ich heute zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit das Bedürfnis gehabt Geld für Musik auszugeben. Diesmal sollte Axl Makana die Diversität meiner Musiksammlung erhöhen. Doch wie schon beim neuen Album von Lüül war es auch hier nicht so einfach einen günstigen Store zu finden. 7digital.de war ich zwar überzeugt, aber den Axl hatten sie natürlich nicht im Angebot :( Also ging's auf die Suche. Zufällig war bei meinem iTunes der amerikanische Shop eingestelt. Pro Titel $0,99. im deutschen Shop 0,99€ bei einem Stand von 1€ = $1,5711 ein doch nicht zu verachtender Unterschied. Aber da meinereiner ja heute frei hatte (dem Fronleichnam sei dank ^^) war genug Zeit nach einer Möglichkeit einen Zugang zum amerikanischen Shop zu suchen. Nebenbei lief auf Nick der Spongebob Super-Fan-Tag mit dem manchmal nicht ganz so flüssig laufenden (legalen) P2P-TV-Tool Zattoo.
Und nach einigem Suchen fand sich dann schließlich eine Anleitung wie man zu einem Account kommt:
Voraussetzungen: KreditKarte oder Paypal-Konto. Letzteres fiel schonmal aus, weil nachdem ich brav meine Daten eingetippert hatte und auf absenden klicken wollte sind mir AGB und Datenschutzerklärung ins Auge gesprungen. Bzw eher ein Schatten selbiger, weil die Box in welcher sie zu lesen waren knapp 5 Zeilen text fasst, so dass man eigtentlich keine Lust hatte sich da durchzuwühlen. Ziemlich "clever" gemacht von den Herrschaften, so entgeht nämlich den meisten dass durchaus Daten (selbstverständlich nur innerhalb der strengen gesetzlichen Rahmenbedingungen) an dritte weitegegeben werden, auch über den sonst üblichen "Kundenservice" hinaus
Offenlegung von Informationen, einschließlich aber nicht beschränkt auf Transaktionen, Konten, persönliche Daten und den Informationsaustausch mit Polizei, Sicherheitskräften, staatlichen, zwischenstaatlichen und überstaatlichen Institutionen, Vertretungen (außer Steuerbehörden), Abteilungen oder Regulierungsbehörden oder Organisationen (einschließlich aber nicht beschränkt auf die Behörden, die in der Tabelle unter der Überschrift "Behörden" unten aufgeführt sind) oder Dritten, von denen wir glauben, dass sie zur Untersuchung von Betrugsfällen oder anderen ungesetzlichen oder potenziell ungesetzlichen Aktivitäten sowie Verstößen gegen unsere Nutzungsbedingungen geeignet sind.
Ich meine allein schon die fett markierten Wortgruppen lassen doch jedem noch so verkappten Anwalt alle Türen offen für jegliche Form von Klagen, Ausschlüssen, Rechtfertigungen zum Thema weitergegebene Daten etc. .
Worauf ich hinaus will: Ich habe mich NICHT angemeldet, denn wenn man will geht es auch anders:
  1. Mit seiner Kreditkarte eine iTunes-Card kaufen. Link
    Ein Gutschein im Wert von $15 kostet $18.49
    Nach Eingabe der Kreditkartendaten erhält man umgehend ne Mail mit dem GutscheinCode
  2. Mit dem GutscheinCode in den amerikanischen iTunes-Store
    auf der rechten Seite auf "redeem" (einlösen) klicken
  3. GutscheinCode eingeben
  4. Ja, an dieser Stelle kommt jetzt eine etwas trickreiche Angelegenheit. Man braucht eine gültige Adresse aus den USA um sich einen neuen iTunes-Account einrichten zu können.
  5. z. B. auf die amerikanischen Gelben Seiten gehen und sich die Adresse eines Hotels raussuchen (nicht Alabama, weil die anscheinend ein diffiziles Steuersystem haben... NY hat gepasst^^)
  6. eine der eigenen E-Mail-Adressen eingeben, und KEINE Kreditkarte anklicken.
  7. Rettich :)
Nun das Album runterladen und hören :) Da es sogar eins vom iTunes-Plus-Programm ist es sogar DRM-frei und im AAC-Format mit 256 kBit/s verfügbar. Bei Bedarf kann man das nun noch in eine mp3 mit guter Qualität umwandeln und auch abseits von Apple hören :)
Hier noch ein Vid von seinem aktuellen Album - hf :)

Samstag, 10. Mai 2008

So was passiert

singen Anajo. Da ging doch neulich die Deckenbeleuchtung in meinem bescheidenen Heim nicht mehr an. Also die alte Birne rausgeschraubt, geschüttelt, nix klappern gehört, wieder reingeschraubt weil könnt ja einfach nur locker gewesen sein, immer noch kein Licht gehabt. Nu fix von der Mitbewohnerin ne Glühbirne besorgt, reingeschraubt und wieder enttäuscht worden :( Also lag's wohl an der Lampe, am Kabel oder wo auch immer. Da aber ne Schreibtischfunzelbeleuchtung vorhanden war bestand keine Notwendigkeit irgendwas zu unternehmen. Und wie's so kommt, es ist samstag abend, fällt die Funzel auch noch aus. Könnt ja am langen We jeden Abend zokken, DVD guggen oder mit der Fahrradlampe unter der Bettdecke lesen - aber das is auch plöd so auf Dauer. Hab ich also mal eine spontane Deckenbeleuchtungsbeschauung gemacht und natürlich nix gefunden. Da fiel mein Auge auf ein Utensil an der Wand, knapp neben meinem neuen Massivholzregal. Sah aus wie ein verkappter Lichtschalter, sah verschmort aus, kaputt und überhaupt - wieso sollte man in einem 16qm Zimmer 2 Lichtschalter haben.... Tja - warum wohl, mittlerweile macht's alles Sinn. Zwei Lichtschalter (der Krüppelschalter ist wohl beim Regalaufbau aus versehen umgekippt) wobei einer für die Stromzufuhr ist. Echt genial die Schwaben. Naja, sie essen ja auch Linsensuppe auf flachen Tellern mit Essig und Spätzle, haben in jedem Zimmer mindestens einen Boiler hängen und haben für jeden Bürger ne eigene kleine 35l-Mülltonne, oder wie der Schwabe sagt, ein Mülltönnle ^^ Sieht lustig aus wenn vor einem 10-Geschosser n kleines Karree ist wo ca. 167 Mülltönnle stehen, ist aber trotz der Lustigkeit ziemlich bekloppt.
Was dagegen ziemlich genial war war, dass ich mein Buch punktgenau zeitgleich mit der letzten Maschine im Waschsalon abgeschlossen habe. Allerdings bin ich mir noch nicht sicher was ich von den letzten Seiten so halten soll *hmmm* Wie der Rest von Feuchtgebiete genial, locker und natürlich geschrieben - aber der Dampf war merklich raus. Zu viel möchte ich hier jetzt nicht schreiben, weil vlt möchte der eine oder andere meiner zwei Leser ja auch mal drüberfliegen. Aber wenn man schon betont kein kittschiges Ende schreiben zu wollen sollte man nicht ein kittschiges Endigungsszenario wählen und einfach nur was weglassen - schrecklich.
Aber insgesamt war ich von dem Buch begeistert. Es kostet zu Beginn einiges an Überwindungskraft es zu lesen, aber man gewöhnt sich nach einer kurzen Zeit an Helen und ihre Weltsichten. Dabei hilft wohl auch dass das Buch viel Raum zum schmunzeln und herzhaften Lachen bereithält. Bei gleichzeitigem Ekelgeschmack im Mund, mitfühlenden Schmerzen am Hintern und dem vorsichtigen Griff nach eventuell vorhandenen Hämorrhoiden grenzt es schon an Perversion sich beim Lesen bei Nordsee ein Fischbrötchen schmecken zu lassen.
Wer das Buch mal leihen möchte melde sich - vorzugsweise über die comments. Verschicken per Büchersendung kostet (mich) 65Cent, ansonsten besteht die Übergabemöglichkeit Ende Juni in MD/Scheeßel :)
Und um nochmal auf den Titel zurückzukommen. Man kennt das ja auch aus anderen Großstädten. Man sitzt inner StraBa und es erschallt das fröhliche, stets nett gemeinte: Die Fahrscheine bitte. Nachdem man dann mit zitternden Händen seinen Lappen rausgefungert und demütig vorgezeigt hat schweift der lüsterne Blick zu den anderen Fahr"gästen". Es wird doch wohl einer dabeisein der keinen Fahrschein gelöst hat. Und auch diesmal wurde die geifernde Fahrgemeinde nicht enttäuscht. Es traf eine jungen, durchtrainierten Mann, nennen wir ihn der Annonymität halber hier kurz "Schwuppe", mit einem enganliegenden schneeweißen Muskelshirt, mit einem knallgelben Spongebob über die wohlgeformte Brust gespannt und einem kleinen Harem im Schlepptau. Dummerweise war er nicht in der Lage seinen Namen leserlich auf das ihm gereichte Formular zu schreiben, so dass er nach zwei Haltestellen seine Schnicksen ziehen lassen musste, da ihn der Herr Kontrolleur nicht rauslassen wollte. Was ein Drama^^ In MD werden die Herrschaften wenigstens an die frische Luft gebeten wo sie dann gelegentlich die Möglichkeit nutzen um sich mal eben aus dem Staub zu machen *g*
So, denn ma schöne Feiertage und nicht vergessen Mutti anzurufen.
Und zum Schluss ein schöner Song. Zigeunerweisen von Pablo de Sarasate played by Anne-Sophie Mutter

Mittwoch, 7. Mai 2008

Feuchtgebgiete

heute früh noch einen Artikel gelesen über die Gemeinsamkeiten von Heidi Klum und Charlotte Roche und keine 12 Stunden später bereits bei der Hälfte von Feuchtgebiete angekommen. Lest bloß keine Rezensionen von selbsternannten Kritikern. Besorgt euch einfach das Buch unter folgendem Link. Ich hab meins für 4 Tickets bekommen von einem Typen der den Klappentext gelesen hat, es zum Tausch gegen 4 Tickets anbietet, es sofort nach Orderung lo9sschickt und sich dann beschwert dass er nach 3 Tagen immer noch keine Bewertung hat *buhu schnueff* Dass unsereiner ne stressige, ungesunde aber mal wieder wunderschöne Zeit in seiner Studienstadt hatte behalt ich einfach mal für mich ^^. Nachdem ich gestern abend das erste Kapitel gelesen hatte war ich leicht verwirrt ob des komischen Geschmacks im Mund - kam der von den 1,5l Eistee kurz vorher oder von der klaren Sprache der Autorin Charlotte Roche. Ich hatte ja erstmals Kontakt mit ihr als sie auf dem blauen Sofa der Leipziger Buchmesse saß. Ihre Natürlichkeit und Offenheit hat mich total begeistert - das Buch kam sofort auf die Liste. Das Buch mag zwar auf den Verkaufslisten ganz oben mitmischen, man darf aber bezweifeln dass es von allen ausgelesen wird. Die Hauptperson Helen beschreibt mit einer kindlichen, fast schon naiv anmutenden Klarheit ihren Krankenhausaufenthalt den sie auf Grund einer Analfissur spontan angetreten hat. Sie spricht in einer so bunten Mischung über Hämorrhoiden, Smegma, Analverkehr, Darmspülung, Mitesser im Ohr, Intimhygiene Anusdehnung, ihre Periode und Möglichkleiten zur Wiederannäherung ihrer geschiedenen Eltern das man am liebsten gar nicht aus dem Bus aussteigen möchte - einfach weiterlesen, auch wenn schon ganz schlecht ist vom während-der-Busfahrt-nach-unten-schauen und schon fast zu detaillierten Beschreibungen von selbstgebastelten und wiederverwendeten Tampons. Wortgewandt, witzig, relitätsnah, natürlich und frei von der Leber geschrieben darf man einfach nicht nach dem ersten Kapitel aufhören - es entgeht einem eine Menge Ekel, herzhaftes Lachen, Kopfschütteln und Interessantes über das Innenleben eines Menschen.
Wenn dann noch nach dem Nach-hause-Kommen das neu erworbene Album Spielmann von Lüül auflegen kann wiegt auch der Ärger über eine nicht vorhandene Rotweinflasche schon nicht mehr so schwer.
Aber allzu einseitig sollte ich meine Playlist in Zukunft auch nicht gestalten - schließlich steht im Juni zu 95% das Hurricane an. Und wer sich jetzt fragen tut warum der Hirnie denn nich zum Southside festival fährt, dem sei jesacht:

Edit: Danke an den aufmerksamen Leser D. O. a. M. a. d. E.: Smegma