Sonntag, 6. Juli 2008

Mindestens 35 Tote

gab es als Herr B. aus U. a. d. D. vor wenigen Minuten wild um sich schlagend alle Untermieter auf seinen 16qm angriff.
Auslöser des Massakers an den als Fliegen bekannten Mitbewohnern war ein seit 24 Stunden andauerndes ständiges Krabbeln an allen nicht von Kleidung bedeckten Körperstellen.
Erste Ermittlungserfolge zum Tathergang können die Ermittlungsbehörden aus Fliegenhausen dank der Kooperation von Herrn B. bereis vorzeigen.
Demnach hat Herr B. am gestrigen Mittag angefangen die Raumausnutzung seines Zimemrs zu optimieren. Bei dieser schweißtreibenden Tätigkeit öffnete er das Fenster, entgegen der sonstigen Gewohnheit, vollständig. Die angenehme Luft von draußen, der Stolz über die neue Anordnung von 2 Schreibtischen und einem Regal sowie der Genuss eines Glases 2006-er Le Filou Rosé ließen ihn darüber wegsehen dass die sonst fliegendicht abgesicherte Grenze zwischen Innen- und Außenraum immer mehr Bewohner aus Fliegenhausen anlockte. Gelegentliches Krabbeln empfand er nach eigener Aussage "nur unterbewusst als störend".
Nachdem er sich die Nudeln vom gestrigen Mittagbrot mit 3 Eiern angebraten und es sich zu einer Folge King of Queens gemütlich gemacht hatte begann er zu merken wie ihm die Fliegen mehr und mehr nervten, ständig musste er mit Armen, Beinen, Ohren und dem Hintern wackeln um die lästigen unerwünschten Migranten abzuschütteln. Schließlich gingen ihm "die scheiß Fliegen so dermaßen auf den Sack" dass er von der Lektüre von "A general quantity discount and supplier selection mixed integer programming model" von Hartmut Stadtler abließ, sich aus 4 Blättern A4-Papier eine Schlagrolle bastelte und anfing Amok zu laufen. "Zu Beginn war alles noch ganz einfach", so Herr B. während der Vernehmung. "Da saßen die Fliegen noch zu Hauf auf Tischen, dem Boden, der Spüle oder am Hochbett. Doch nach und nach wurden sie immer weniger, und sie zu finden wurde nicht mehr ganz so einfach. Hinzu kam, dass sich die verbliebenen Überlebenden hauptsächlich auf Monitor und Laptop niederließen. Das bedeutete dass sie erst aufgescheucht werden mussten, in der Hoffnung dass sie sich einen besser Platz zum Draufschlagen suchen würden." Herr B. begann nach Aussage einer Überlebenden auf benanntem paper eine Ansammlung von toten, zum Teil noch zappelnden, Kadavern zu errichten. "Überall in der Wohnung war verschmiertes Blut, es lagen Fliegenflügel auf dem Boden verstreut, es klebten halbe Fliegen am Hochbett und meine noch zappelnde Schwester hat er mit der Spitze seines Schlaggerätes zerdrückt", schluchzte egeilF_23.
Herr B. entschuldigte sich nach Aussage der drei Überlebenden egeilF_13, egeilF_23 und egeilF_66 für seine Unbeherrschheit. Er fühle sich sehr schlecht, da sein Ausraster auch noch ausgerechnet an einem Sonntag passiert sei. Dass Herr B. noch auf freiem Fuss ist und sich sofort weiter der Gliederung seiner Diplomarbeit widmen will findet egeilF_666, Tochter von egeilF_66, unerhört und kaltherzig. Sie will nun mit anderen betroffenen Fliegenfamilien aus Fliegenhausen eine einstweilige weltweite Verfügung gegen sämtliche Fliegenklatschen erreichen und anschließend eine Sammelklage vor dem Bundesverfassungsgericht einreichen. "Die dafür erforderlichen 1Mio. Fliegenfußabdrücke seien bei einer Bevölkerung von 36Mrd. allein in Fliegenhausen schnell zusammen", so egeilF_1337.
Dass es in diesem Moment draußen gerade anfängt zu regnen und pro Minute im Durchschnitt 3,6Mio. Fliegen eines unnatürlichen Todes sterben scheint da nur Ironie des Schicksals zu sein.

Haben auch Sie schonmal eine Fliege getötet? Empfinden Sie eine Bestrafung von Herrn B. als gerecht? Welche Strafe sollte Herr B. bekommen? Sollten die Fliegenrechte vor dem BVG eingeschränkt werden? Trägt Fliegenpupe mit zur allgemeinen Klimaerwärmung bei? Würden Sie eine Nutzung von Fliegenkadavern zur Herstellung von Biosprit unterstützen?
Schreiben Sie mir unter u. g. Kommentarfunktion.
Ihr M. B.

Update:

Ich wollte mir gerade lecker Schnittchen schmieren, als ich wieder eine Fliege auf dem Boden rumsitzen sah. In der Hand hatte ich ein Brettchen, im Kopf einen kranken Gedanken. "Angenommen, ich würde das Brettchen einfach fallen lassen. Ob es die Fliege wohl schafft rechtzeitig wegzulaufen?"
...
Nein, schafft sie nicht. Es gab nen lauten Knall und schon wieder war's eine weniger. Nu muss ich nur noch die Frage klären wo die Viecher herkommen - eigentlich ist alles abgeriegelt. Vlt haben die über 35 toten Fliegen ja vor ihrem Ableben noch fix ein Nümmerchen geschoben - das ist nun das Resultat^^

3 Comments:

Anonym said...

Also vor dem Hintergrund der aktuellen Engergiedebatte würde ich schon zur Kraftstoffproduktion aus den Kadavern raten ^^

Anonym said...

Ich hatte erst angefangen, eine Liste d(ein)er Rechtschreibfehler in diesem Artikel anzulegen, aber dann fiel mir wieder ein, dass die Kommentarfunktion eine Zeichenbeschränkung hat! :P
Nichts destotrotz gratuliere ich zum einem weiteren gelungen Beitrag in deinem Blog: "Keine Fliegen gebe ich euch" *g*

Anonym said...

Oder mal Words Rechtschreibkorrektur(hilfe) bemühen :P