Dienstag, 11. Dezember 2007

Mr. Brooks

---SPOILER---


Ich mach es kurz.
Eigentlich wollte ich erst nicht hingehen - Schädelbrummen und einen entzündeten Hals. Nunja - aber da es darum ging einen schönen Kinoabend mit meiner Kollegentruppe zu verbringen bin ich rechzeitig ins Kino - OHNE Erwartungen, da ich bei der abteilungsinternen Abstimmung einfach den vom Namen her interessantesten angeklickt habe. So wie viele andere anscheinend auch. ..
Erste Erhebungen haben gezeigt dass Leute, die vorher nicht 11:14 oder Sin City gesehen haben, den Film ganz durchschnittlich fanden. Nicht sooo der Vom-Hocker-Hauer oder Vor-dem-im-Kino-einschlafen-Bewahrer (an dieser Stelle Grüße an meinen Nachbarn zur Rechten ^^ ). Es war alles vorhersehbar - von dem In-die-Hose-Pullern des Fotografen, den aktuellen Familienverhältnissen der Polizistin bis hin zu der sooo durchschaubaren (schwangeren) Tochter.
Der Höhepunkt dieser Absurdität war der (zufällige *haha*) Zusammenhang zwischen den Opfern, dem Täter und der Polizistin. Bis auf gewisse schockierende Szenen (irgendwie musste die Altersfreigabe 18 ja begründet werden) , in denen spontan massenhaft Kunstblut verspritzt wurde, hatte der Film NULL Spannung oder auch nur ansatzweise Interesse beim Zuschauer geweckt. Das Ende kam überraschend, war erschreckend - aber eigentlich auch nur analog zu dem von 11:14.
Der relativ dunkel gehaltene Film, mit vereinzelten störend blendend hellen Szenen, hat seine "Spannungsmomente" dadurch verlängert dass die 4 blutigen Szenen aus allen möglichen Perspektiven, in permuttierender Reihenfolge und bis zur Erschöpfung wiederholt wurden - z. T. im Stile von FlashBacks.
Productplacement wurde auch betrieben - ein Nokia durfte zur Präsentation des per SMS verschickten Durchsuchungsbefehls herhalten. Wenn man es jetzt noch geschafft hätte auf den Fäden, mit denen die Platzwunde der Polizistin genäht wurde, Werbung für z. B. nachwachsende Rohstoffe zu machen, hätte die sekundenlange Großaufnahme des Nähvorganges wenigstens Sinn gemacht und sich Nahtlos ( :)) ) in den Plot eingefügt. Im Gegensatz zu Spiderman 3 war heute weder Logen- noch Überlängenzuschlag, da Kinotag war. Es wäre also mit nur begrenztem finanziellen Verlust verbunden gewesen einfach nach der Vertilgung der Popkorn und der Cola zu gehen. Doch irgendwie wollte man es sich dann doch nicht nehmen lassen die Handlung vorauszusagen und sich die Handlung des zweiten Teils zu überlegen...

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