Freitag, 19. Juni 2009

Überflüssigen RAM effektiv nutzen

So, ich bin wieder zurück.
Warum? Tja, das ist eine gute Frage. Neue Artikel sind schon länger geplant. Allerdings hat bis jetzt die Motivation dazu gefehlt mal wieder etwas auf der Klaviatur zu spielen.
Ich bastele gerade an einem schicken Rechner. AMD Phenom X4 940, 4GB RAM, Radeon HD 4770 von Sapphire, MSI K9A2 Neo, Kartenleser, LG DVD-LW, 450W Netzteil von Sharkoon: SHA450-8P und Win XP32.
Bekannt ist, dass Win32 nicht die vollen 4GB Arbeitsspeicher adressieren kann. Vor einigen Wochen bin ich beim allgemeinen Rumstöbern auf eine interessante Idee gestoßen: Die Auslagerungsdatei in den RAM schreiben. Prima dachte ich damals, und war nun auf der Suche nach einer Umsetzungsanleitung. Dabei bin ich sowohl Trollen, n00bs als auch totalen n3rds begegnet. Und jeder hat anders argumentiert. Die einen meinen: Tolle Idee mit der Auslagerung der Auslagerung. Andere meinen: Ausgelagert wird nur wenn der RAM voll ist, also wie soll das mit dem Zurücklagern funktionieren... Wieder andere meinen: Das geht schon, da in die Auslagerungsdatei auch geschrieben wird wenn noch Platz im RAM ist (Nur Bill Gates weiß wie da die Aufteilung vorgenommen wird ;-) )
Am sympathischsten fand ich das Argument dass Win seine knapp 3GB nutzt und man den verbleibenden Rest als Ram-Disk nutzen kann. Ich habe mir also kurzerhand ein Tool gesucht um solch eine Ram-Disk einzurichten. Die Installation hat keine Minute gadauert, anschließend hatte ich meine Ram-Disk als Laufwerk Z:\ mit 1GB Speicher.
Nun mussten diesem reservierten Speicher Ordner zugewiesen werden, die darin gespeichert werden sollen. Anbieten tun sich hierfür erstmal die Cache-Dateien des Browsers, hier Firefox. In der Adressleiste about:config eingeben. Dort eine neue Zeile anlegen (rechte Maustaste -> Neu -> String): Einstellungsname: browser.cache.disk.parent_directory, Wert: Z:\Temp\.
Nun den Browser schließen, wieder öffnen und schwuppsdiboing werden die Temp-Dateien auf Z:\ geschrieben. Die paar MB die während einer Sitzung anfallen lohnen aber nicht den (wann auch geringen) Aufwand eine RAM-Disk einzurichten. Also schiebe ich das Windows Temp-Verzeichnis auch gleich noch mit rein: Dazu habe ich unter Systemsteuerung -> System -> Erweitert -> Umgebungsvariablen die Pfade für die Werte temp und tmp jeweils auf Z:\Temp\Windows\ gesetzt. Ein großer Vorteil ist, dass alle Temp- bzw. Cache-Dateien nach einem beim herunterfahren automatisch gelöscht werden.
Hat noch jemand weitere Ideen was man auslagern könnte bzw wie man die den Geschwindigkeitsvorteil messen kann? Dann rein damit in die comments (-:


2 Comments:

Torsten (@tmmd) said...

Hey, das klingt ja toll. Ich hab auch ne Win XP-Konfiguration mit 4 GB RAM. Welche Vorteile hat dir das ganze bisher gebracht?

borkus said...

Wow, nen comment nach so langer Zeit - da freut sich mein Postkasten (-:
Leider habe ich den Rechner nicht für mich zusammengeschraubt *schnief* Und der jetzige Nutzer nutzt den Rechner nicht in dem maße dass es ihm auffallen könnte. Sehr schade, die Kiste hat ordentlich Potential...
Probieren Sie es doch einfach mal aus, ich bin gespannt auf einen Erfahrungsbericht. Mein Rechner fällt als Versuchskanninchen leider aus - ich komme auf ganze 512 MB *args*