Donnerstag, 25. Juni 2009

Das Existentzminimum und Ich

Der heutige Tag sollte eigentlich ein ganz entspannter werden. Vormittags ein paar Wege erledigen, Mittag bis frühen Abend am IfN arbeiten, anschließend nach Hause, ein Geschenk basteln, nen Überraschungsbesuch machen und das Geschenk abgeben, voller Vorfreude auf den morgigen Tag ins Bett fallen.
Ich fang einfach mal hinten an mit der Aufarbeitung:

  • Vorfreude ist vorhanden
  • Geschenk basteln hat dank der kleinen Anleitung zum Falten eines Papierschiffchens bestens geklappt
  • Überraschungsbesuch kam so überraschend dass keiner anzutereffen war.
  • Arbeiten hat geklappt und hat, dank netten und gut mitmachenden, pünktlichen Probanden, auch Spass gemacht.
  • Weniger schön war die E-Mail die ich von meiner Zweit-Bank, der DKB AG, erhalten habe.
Wie es dazu kommen kann? Das erkläre ich am besten an einer kleinen fiktiven Grafik.
Vorher möchte ich noch kurz die Funktion des DKB Giro-/Kreditkontos erklären:
Das Girokonto hat einen bonitätsprüfungsfreien Dispo von 500€. Das Kreditkartenkonto (Visa) hat einen Verfügungsrahmen von 400€. Jeden Monat, genauer am 22., wird der Saldo des Kreditkartenkontos mit dem des Girokontos verrechnet, sofern ersterer negativ ist. Habe ich z. B. im letzten Monat Waren im Wert von 100€ mit der Kreditkarte gekauft und vorher kein Geld aufgeladen, weist das Kreditkartenkonto einen Saldo von -100€ auf. Diese -100€ werden am 22. meinem Girokonto "gutgeschrieben", so dass das Kreditkartenkonto wieder auf 0 steht. Ich bekomme quasi einen zinslosen Kredit für die Zeit vor dem 22. eines jeden Monats.
Auf Grund eines ziemlich teuren Auslandsaufenthaltes, null Gespartem, keinerlei Einkommen in den Monaten nach meiner Rückkehr und diversen Anfangsausgaben die so anfallen wenn man eine neue Wohnung bezieht habe ich mir was einfallen lassen um meinen Dispo von 500€ etwas auszuweiten.
Mein Girokonto ist zum 1. des Monats mit 500€ im Minus gewesen, das Kreditkonto auf 0 (Zeile 3). Am 10. des Monats habe ich 400 Euro mit der Kreditkarte bezahlt (Zeile 4). Diese wurden am 22. des Monats meinem Girokonto "gutgeschrieben" (Zeile 5). Einen Tag später habe ich am Automaten 400€ von meinem Kreditkonto abgehoben und bei Bank A am Schalter eingezahlt (Zeile 6), da die DKB eine Direktbank ist und keine/kaum Schalter für Bareinzahlungen hat. Anschließend überweise ich die 400€ auf das DKB-Girokonto um wieder in den erlaubten Dispo zu kommen (Zeile 7). Meistens gab es an dem Tag (26.), an dem der Ausgleich zurück in den Dispo erfolgt ist eine E-mail von der DKB mit der Bitte, doch innerhalb von 7 Tagen wieder in den Dispo auszugleichen, was am selben Tag ja dann auch noch geschehen ist.
Das ging jetzt einige Monate gut. Das Geld, was ich mittlerweile verdiene reicht zum leben, nicht aber um aus dem Teufelskreis rauszukommen. Nun bleibt mir aber nichts anderes übrig als einen Weg zu finden, denn das Kreditkonto wurde erst einmal (ersatzlos) gestrichen und der ausstehende Saldo (von hier -400€) wird in den nächsten Tagen dem Girokonto gutgeschrieben, so dass ich da dann über den Dispo hinaus bin, was eine E-Mail mit einer Zahlungsaufforderung zur Folge hat, .... Ja, und an der Stelle setzt dann wohl mein nächstes posting an ^^
Auf dem Weg vom geplatzten Überraschungsbesuch nach Hause kamen spontan die The White Stripes mit Little Acorns in der playlist nach vorne. Der einleitende Text ist ziemlich genial wie ich finde:
When problems overwhelm us and sadness smothers us, where do we find the will and the courage to continue? Well, the answer may come in the caring voice of a friend, a chance encounter with a book, or from a personal faith. For Janet, help came from her faith, but it also came from a squirrel. Shortly after her divorce, Janet lost her father, then she lost her job. She had mounting money problems. But Janet not only survived, she worked her way out of despondency and now she says life is good again. How could this happen? She told me that late, one autumn day when she was at her lowest, she watched a squirrel storing up nuts for the winter. One at a time he would take them to the nest, and she thought, "If that squirrel can take care of himself with the harsh winter coming on, so can I." Once I broke my problems into small pieces, I was able to carry them—just like those acorns—one at a time.

keep the head up #yihaaa

Achja, hier noch ein Hinweis an die Mitmachgesellschaft. Comments sind unbedingt erwünscht, vorherige Registrierung ist auch nicht notwendig ;) Beileidsbekundungen bitte weiträumig umfahren, Meinungen zu meinem Umgang mit den AGBs der bank können gerne ausgeführt werden :D

1 Comment:

Karsten said...

Also das nenne ich mal einen "kreativen Umgang" mit den "Rahmenbedingungen". Respekt.