Freitag, 1. Juli 2011

Das Glücksprinzip...

Da mein Tag in der Regel nicht vor 13:00 anfängt habe ich Zeit auch nachts mal durch das TV-Programm zu zappen. Nach ein paar Minuten Maybrit Illner, und der Entscheidung, statt Markus Lanz lieber die Tagesthemen zu konsumieren, bin ich beim Film "Das Glücksprinzip" hängn geblieben. Der Film ist von Mimi Leder und mit Kevin Spacey, Helen Hunt und Haley Joel Osment in den Hauptrollen. Letzterer ist mir aus A. I. - künstliche Intelligenz in Erinnerung geblieben. Seine Fähigkeit fast ohne jegliche Gesichtsregung oder Mimik glaubwürdig eine Figur zu spielen finde ich sehr beeindruckend.
Die Idee des Films ist schnell erklärt: Trevor, ein 7-jähriger Junge der alleine mit seiner Mutter lebt, bekommt zu beginn des Schuljahres die Hausaufgabe, sich etwas zu überlegen was die Welt besser machen kann. Seine Idee: Tue drei Menschen etwas Gutes, es darf für dich nicht einfach sein, und du darfst keine Belohnung/Bezahlung dafür bekommen. Statt dessen muss diejenige Person drei anderen Menschen etwas Gutes tun - das Gute quasi weitergeben.
Die vielen unverhofften Ereignisse im Film und die überzeugenden Darsteller ließen die zwei Stunden wie im Fluge vergehen - was auch daran liegen mag, dass man wunderbar die Gedanken schweifen lassen kann ohne die Handlung oder Stimmungen des Films zu verpassen. Als alles auf ein Happy End hinaus lief kam mir der Gedanke, wie viele (Liebes-) filme es wohl ohne Happy End gibt. Film No. 1 habe ich gerade geschaut - auch wenn dies sicher Ansichtssache ist. Das anscheinend unvermeidliche Gedusel am Ende trägt in meinen Augen jedenfalls nicht dazu bei, dass sich die Idee der Weltverbesserung mittels Schneeballsystem auch im realen Leben durchsetzen wird. Es führt vielmehr dazu, dass die übertriebene Darstellung des Erfolgs der Idee von Trevor ins Lächerliche gezogen, wenn nicht sogar völlig relativiert wird. Ein weniger tragisches Ende, das Nicht-wieder-Zusammenziehen von Ihr und Ihm oder auch den schon x-mal wieder rückfällig gewordenen Junky einfach auch ein x+1-tes Mal wieder rückfällig werden zu lassen, hätte gut als Symbol für das uns täglich begleitende Scheitern im Leben stehen können. Schreibt mir doch bitte mal in die comments Filme, die in Euren Augen kein Happy End haben.
Btw - Wo ich gerade die gesammelten tags meines blogs sehe, fällt mir auf, dass ich mal zwei Alben von Windmill gekauft habe. "Tokyo Moon" ist das passende Lied zum kurz bevor stehenden Sonnenaufgang ^^

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